Die sechs-zügige Frida-Levy-Gesamtschule mit mehr als 1.300 Schüler:innen ist gegenwärtig auf zwei Standorte in der Essener Innenstadt verteilt. An beiden Standorten ist der Gebäudebestand stark sanierungsbedürftig und erfüllt nur noch sehr eingeschränkt die Anforderungen eines zeitgemäßen Schulgebäudes. Die festgestellten Mängel betreffen sowohl den baulich-technischen Zustand als auch die pädagogisch-räumliche Konzeption der verschiedenen Gebäudeabschnitte. Dies veranlasste die Schulgemeinschaft der Frida-Levy-Gesamtschule, sich für einen Neubau ihrer Schule zu engagieren. Die Stadt Essen hat nach einer Machbarkeitsstudie ebenfalls für den Neubau am vorhandenen Hauptstandort entschieden. Dabei wird ein benachbartes, zurzeit ungenutztes städtisches Grundstück in die Neukonzeption des Schulstandorts einbezogen.
Gemeinsam mit der Schulgemeinschaft wurde anschließend ein zeitgemäßes und bedarfgerechtes pädagogisch-räumliches Konzept erarbeitet, in dem sich auch das besondere pädagogische Profil der Gesamtschule im Bereich musisch-ästhetische Bildung wiederfindet. Dieses Konzept sieht zum Beispiel die Gliederung in überschaubare Teileinheiten mit integrierten Co-Learning-Bereichen vor, in denen die Schüler:innen ein breites Spektrum an räumlichen Lern-Settings vorfinden. Aufgabenbereiche wie Studiums- und Berufswahlorientierung, Schulsozialarbeit und Inklusion sind künftig in einem gut erreichbaren Beratungszentrum zusammengefasst. Wichtige Räume wie Aula oder Studiobühne, die selbstverständlich auch für außerschulische Aktivitäten zur Verfügung stehen, bereichern das kulturelle Profil in der Innenstadt.
Das pädagogisch-räumliche Konzept der Schule berücksichtigt bereits die entsprechenden Ziele und Vorgaben der neuen Schulbauleitlinie der Stadt Essen. Nach Abschluss der Phase Null fand im Jahr 2022 ein europaweiter Realisierungswettbewerb statt, in dem die Arbeit von Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH (Stuttgart) et al. mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde.